Finanzkontrolle Schwarzarbeit: Verdacht gegen Hotelbetreiber aus NRW

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Mindestens zwei Millionen Euro an hinterzogenen Sozialabgaben sowie Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn - dieser Verdacht rief die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Krefeld auf den Plan.

Daher durchsuchten am 7. Dezember 2016 rund 150 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit unter anderem in Düsseldorf, Neuss, Hilden, Haan, Mönchengladbach, Willich und Dresden insgesamt elf Hotels und sechs weitere Objekte, darunter auch die Privatwohnungen der Beschuldigten.

Das Hauptzollamt Krefeld ermittelt bereits seit Anfang 2016 gegen eine dreiköpfige Tätergruppe, die in Nordrhein-Westfalen und in Sachsen mehrere Hotels betreibt. Hintergrund der Ermittlungen ist der Verdacht der Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen in erheblichem Umfang durch die illegale Beschäftigung von rund 650 Arbeitnehmern seit dem Jahr 2012 und die Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns.

Nach derzeitiger Einschätzung beläuft sich der eingetretene Schaden auf mindestens zwei Millionen Euro. Bei der Aktion wurden 41 Arbeitnehmer in den entsprechenden Hotels befragt, 21 von ihnen vernommen und umfangreiche Geschäftsunterlagen auch bei Steuerberatern sichergestellt. Die Auswertung der sichergestellten Unterlagen wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, kommen auf die Beschuldigten empfindliche Geld- oder sogar Haftstrafen zu.

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Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Fon 02131 7518-140, hellwig@dehoga-nrw.de