Auswirkungen Coronavirus: DEHOGA NRW fordert staatliche Unterstützung

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Immer mehr Stornierungen von Veranstaltungen im Gastgewerbe // In NRW vor allem Messestandorte betroffen, aber auch ländliche Regionen // Schnelle, unbürokratische und mittelfristige Unterstützung für geschädigte Betriebe und deren Mitarbeiter von der Politik gefordert

Das Gastgewerbe zwischen Rhein und Weser spürt zunehmend die Folgen durch die Verbreitung des Coronavirus. Besonders dramatisch ist die Situation bei der Absage von Messen oder anderen Großveranstaltungen. „Wenn in Köln, Düsseldorf oder Essen wie geschehen Messen abgesagt oder verschoben werden und Großveranstaltungen wie der Cyber Security Tech Summit Europe 2020 in Bonn ausfallen, bedeutet das nicht nur weniger Übernachtungen in den Messestädten und deren Umgebung, sondern auch massive Umsatzausfälle für Eventcaterer und Restaurants, die traditionell viele Messebesucher bewirten“, beschreibt Bernd Niemeier, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Nordrhein-Westfalen (DEHOGA NRW), den Ernst der Lage. Darüber hinaus werden über das ganze Land verteilt, also auch in ländlichen Regionen, andere geschäftsbedingte Übernachtungen oder geschlossene Gesellschaften storniert. Die Auswirkungen des Coronavirus drohen die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus in Nordrhein-Westfalen massiv auszubremsen.

Vor dem Hintergrund der steigenden, potenziell existenzvernichtenden und arbeitsplatzgefährdenden Belastungen erwartet die Branche politische Unterstützung. DEHOGA-Präsident Niemeier: „Wir brauchen jetzt von unserer Landes- wie unserer Bundesregierung effektive, schnelle, unbürokratische Liquiditätshilfen und Fördermaßnahmen. Und dazu steuerliche Entlastungen der gastgewerblichen Betriebe, die mittel- und langfristig wirken. Dabei geht es nicht nur um die Existenz der Betriebe, sondern auch um die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Arbeitsplätze in Gefahr geraten.“ Im Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen arbeiten in rund 50.000 Betrieben mehr als 400.000 Beschäftigte und erwirtschaften mehr als 16,5 Milliarden Euro Umsatz.

Wie hoch der Schaden tatsächlich liegt, lässt sich noch nicht beziffern. „Erste Rückmeldungen aus den Betrieben zeigen allerdings, dass Hotelgesellschaften und Eventgastronomen Einbußen im hohen sechs- bis siebenstelligen Bereich zu verkraften haben“, sagt Niemeier. Für eine fundierte Einschätzung der Lage wird der DEHOGA im Laufe der Woche eine Erhebung starten.

Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Fon 02131 7518-140, hellwig@dehoga-nrw.de