Heute schon gelüftet? Richtig Lüften in Coronazeiten: Neue Empfehlung der BGN

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Seit mehreren Wochen verdichten sich die Hinweise, dass die Übertragung des Coronavirus über die sog. Aerosole, kleinste Tröpfchen in der Raumluft, deutlich wahrscheinlicher ist als zunächst angenommen. Wer richtig lüftet, ist klar im Vorteil - auch bei seinen Gästen.

Seit mehreren Wochen verdichten sich die Hinweise, dass die Übertragung des Coronavirus über die sog. Aerosole, kleinste Tröpfchen in der Raumluft, deutlich wahrscheinlicher ist als zunächst angenommen. Wissenschaftlich zweifelsfrei erwiesen ist das zwar noch nicht. Aber es deutet tatsächlich vieles darauf hin. Und vor allem: Die Medien berichten darüber und auch die Gäste gehen davon aus. Viele möchten daher nur Außenbereiche der Gastronomie besuchen oder fragen kritisch zu den Lüftungssystemen der gastgewerblichen Betriebe nach.

Wichtig also, sich als Gastronom oder Hotelier über das eigene Lüftungskonzept Gedanken zu machen – und dies ggf. auch in geeigneter Form an die Gäste zu kommunizieren. Den DEHOGA haben dazu in den letzten Wochen vermehrt Anfragen erreicht, auch was die Eignung neuerer technischer Lösungen zur Filterung oder Desinfektion der Raumluft angeht.

Die Berufsgenossenschaft BGN hat deshalb speziell für das Gastgewerbe die hier verlinkte Empfehlung für Maßnahmen bezüglich der Lüftung von Gasträumen und Arbeitsräumen erarbeitet. Wer tiefer in die Materie technischer Lüftungssysteme in Zeiten von COVID-19 eintauchen will, dem sei auch die aktuelle Publikation des VDMA (Maschinen- und Anlagenbau-Verband) empfohlen.

Die wichtigste Regel: Möglichst viel frische (Außen-)luft ist in den Gasträumen unbedingt zu empfehlen – ob durch „normales“ Lüften oder durch Lüftungstechnik mit Frischluftzufuhr. In der Küche ist die Lüftung meist bereits stark genug ausgelegt, sinnvoll ist es, die Lüftung auch bei wenig Kochbetrieb laufen zu lassen. Nach Einschätzung der Lüftungs-Experten ist bei den diversen Lösungen für die Luftreinigung im Umluftbetrieb Vorsicht geboten. Diese können insbesondere in Bereichen, die sich schlecht auf andere Weise belüften lassen sowie in der kühleren Jahreszeit ihren Charme entfalten. Die einzige nebenwirkungsfreie Technik zur Reinigung der Luft im Umluftbetrieb arbeitet mit HEPA-Filtern. Diese Anlagen sind aber aufwändig, teuer, groß und nur in besonderen Spezialfällen sinnvoll. Das, was nun in dieser Richtung vielerorts angeboten werde, sei entweder unwirksam oder gar schädlich oder nur für die Abluft zu gebrauchen. Auch die derzeit angebotenen einfachen Lösungen für die Luftdesinfektion allein mit Hilfe von Elektrostatik oder UV-Strahlung seien derzeit kritisch zu bewerten.

Wir werden die technischen Entwicklungen weiter beobachten und Sie ggf. über Neuerungen informieren.

Eine Meldung des DEHOGA Bundesverband

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Ansprechpartner: Thorsten Hellwig, Fon 02131 7518-140, hellwig@dehoga-nrw.de